Warum statt mieten nicht sofort kaufen
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Warum statt mieten nicht sofort kaufen

iDWELL team
Feb 01, 2023

Der Traum vom Eigenheim – Lohnt sich der? 

Ein eigenes Haus oder Wohnung. Das ist der große Lebenstraum vieler Menschen. Dass es finanziell lukrativer ist, Immobilien zu kaufen, als diese zu mieten, wird dabei auch immer wieder von vielen als Argument herangezogen.  Ob Mieten statt Kaufen wirklich besser ist, hängt allerdings von vielen, unterschiedlichen Faktoren ab: das persönliche Einkommen, das Miet- und Kaufpreisniveau am Wunschort und natürlich die eigenen finanziellen Rücklagen. Ob die Immobilie für den Eigenbedarf oder als Investment gekauft wird, ist ein weiteres Kriterium, das eine Rolle spielt.  Spätestens seit der neuen KIM-Verordnung und der damit einhergehenden strengen Kreditvergaben bei Immobilien ist für viele Menschen in Österreich der Traum vom Wohneigentum in weite Ferne gerutscht. Die Vergabekriterien sollen allerdings im März 2023 erneut evaluiert werden.

Warum mieten und nicht sofort kaufen? 

Auch ohne erschwerten Kreditvergaberegelungen fehlt es vielen Menschen an finanziellen Rücklagen. Die steigende Inflation tut ihr Übriges. Die weitere Entwicklung ist ungewiss. Für viele Österreicher:innen ist das ein zu großes Risiko. Dennoch spielen weiterhin viele Menschen mit dem Gedanken, in ein Eigenheim zu investieren, bietet dieses doch auch finanzielle Sicherheit. Der Kauf-Miet-Indikator kann dabei helfen zu überprüfen, welche Variante, die sinnvollere ist. Dieser gibt an, wie viele Jahresmieten für den Kauf derselben Immobilie benötigt werden. Als Faustregel gilt: Ein Wert bis 20 spricht eher für einen Kauf, darüber macht es eventuell mehr Sinn zu mieten. Zinsen und Nebenkosten, wie der Grundbucheintragung, müssen bei der Kaufentscheidung ebenfalls mitgedacht werden. Immerhin machen diese um die 10 Prozent des Kaufpreises aus. Auf die Wertsteigerung der Immobilie allein sollte sich ebenfalls nicht verlassen werden. Grundsätzlich gilt: Je kürzer man eine Immobilie besitzt, desto teurer wird es. Sowohl Kauf als auch Verkauf verursachen hohe Kosten. Außerdem ist dieselbe Wohnung zu mieten zumindest anfangs meistens günstiger, als die monatliche Kreditsumme für diese ausmachen würde. Ein weiterer finanzieller Aspekt, der fürs Mieten spricht, ist, dass man das Geld, welches man für einen Immobilienkauf aufbringt, auch anders investieren kann. Damit lassen sich ebenfalls gute Renditen erzielen, die unter Umständen sogar höher ausfallen können als beim Immobilienkauf.

Die Lebensplanung als Grundlage

Es gibt aber auch viele Argumente abseits der finanziellen Gründe, die fürs Mieten sprechen. Eines dieser Argumente ist die eigene Lebensplanung. Eigentum zu besitzen bedeutet Verantwortung zu haben, langfristig zu planen und sich darauf zu verlassen, einen stabilen Job zu haben und auch an einem Ort bleiben zu wollen. Gerade Normalverdiener:innen können sich zumeist nicht allein einen Wohnkredit leisten. Eine stabile Partnerschaft, in der sich die Kreditrate aufgeteilt wird, ist für viele daher ebenfalls die einzige Möglichkeit für einen Immobilienkauf. Ein weiterer Punkt ist die Familienplanung. Ist die Wohnung, die ich kaufen möchte, groß genug oder muss ich in ein paar Jahren ein neues Zuhause suchen? Stabilität ist die oberste Prämisse beim Nachdenken über den Erwerb eines Eigenheims.

Auch die eigene Persönlichkeit muss passen. Für manche Menschen ist der Immobilienbesitz Zeichen ultimativer Freiheit, für andere ein Knebel. Man ist nicht abhängig von steigenden Mieten, ist Herr/Frau seiner eigenen vier Wände und ist geschützt vor Mietvertragskündigungen. Andererseits macht Eigentum auch unflexibel. Spontanes Umziehen ist nicht mehr so leicht möglich und auch die monatlichen Kreditrückzahlungen bringen Einschränkungen mit sich und sorgen über Jahre für eine hohe monatliche Belastung. Beim Mieten ist außerdem der:die Vermieter:in für die Instandhaltung der Immobilie sowie für etwaige Reparaturen ist zuständig. Bei einer ungünstigen Entwicklung am Wohnungsmarkt, der für einen Wertverlust der Immobilie sorgen würde, ist Mieten ebenfalls die bessere Option.

Zusammenfassend kann man sagen, dass es für beide Seiten Argumente dafür und dagegen gibt. Die derzeitige finanzielle Lage vieler Normalverdienender lässt dank steigender Inflation und strengen Kreditvergaberegelung aber eine Überlegung, ob Kauf oder Mieten die bessere Wahl ist, gar nicht zu. Die richtige Mietwohnung zu finden, ist hier oft das viel wichtigere Anliegen. Und da gibt es auch einiges zu beachten, gerade in Zeiten von Energiekrise und steigenden Mieterhöhungen.

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